mehr Digital - in Wirtschaft, Schule, Behörde und zu Hause

Wir brauchen die Unterstützung des Mittelstandes als Motor des wirtschaftlichen Lebens in NRW, denn weder Konzerne noch Arbeitnehmer können alleine für einen dauerhaften Aufschwung sorgen.

Dafür muss auch die Digitalisierung vorangetrieben werden. Durch meine berufliche und ehrenamtliche Tätigkeit kenne ich den IT-Bereich sehr gut. Immer mehr Bereiche - auch des alltäglichen Lebens - werden digitalisiert. Immer mehr und größere Datenpakete müssen transportiert werden.

Wenn wir den Zugang zum schnellen Internet nicht weiter und vor allem schneller ausbauen, verlieren viele Teile des Oberbergischen  den Anschluss. Dies ist nicht nur eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort, da die Übertragung von Daten einfach zu lange dauert, sondern ebenfalls eine Gefahr, dass immer mehr junge Menschen den ländlichen Raum verlassen werden. Internet ist schon lange ein Grundbedürfnis geworden, welches es gilt zu decken.

 

Die „Gigabit-Strategie 2026“ der Landesregierung verfehlt bereits ihr Ziel, bis 2018 eine flächendeckende Versorgung mit mindestens 50 MBit/s sicherzustellen. Damit bricht die Landesregierung ein zentrales Versprechen. Gleichzeitig betreibt sie gemeinsam mit der Bundesregierung die Re-Monopolisierung veralteter Kupferkabelnetze („Vectoring“).

 

 

Wir müssen aber den Ausbau gigabitfähiger Glasfasernetze beschleunigen. 

Deshalb wollen wir eine „Glasfaser-first“- Förderstrategie, so dass keine Fördermittel mehr in veralteten Technologien verschwendet werden. Mit einem Glasfaser-Förderfonds soll vor allem der Ausbau in ländlichen Regionen unterstützt werden, damit diese werden in sehr naher Zukunft den Anschluss verlieren. 

 

Aber auch in den Schulen muss die digitale Welt endlich Einzug halten und von den Lehrern unterrichtet werden können.  44 Prozent der 8- bis 9-Jährigen nutzen das Internet zum Beispiel für Hausaufgaben. Kommunikationsmedien stellen damit einen festen Bestandteil des Lebensumfelds für Heranwachsende dar. Während sich Medienkompetenz immer stärker zu einer unerlässlichen Kulturtechnik für eine selbstbestimmte, zukünftige Lebensgestaltung junger Menschen entwickelt, befinden sich viele Schulen aber noch im Stadium der Kreidezeit.

Schnelles Internet, leistungsfähiges WLAN sowie interaktive Smartboards, Laptops und Tablets müssen zum Standard werden. Dazu müssen Bund und Länder in der Bildung besser zusammenarbeiten. 

Auch die Landesverwaltung muss ihren Beitrag zum Ausbau digitaler Infrastrukturen leisten. Wir wollen, dass sämtliche Einrichtungen des Landes offene WLAN-Zugänge für die Bürgerinnen und Bürger anbieten. Mit einer landesweiten E-Government-Offensive wollen wir eine digitale Verwaltung mit bürgernahen Online-Angeboten und nutzerfreundlichen Apps schaffen. Bürgerinnen und Bürger können so ihre Anliegen in Zukunft elektronisch erledigen und müssen nur noch im Ausnahmefall persönlich in den Ämtern erscheinen.